Was den Hanf inmitten der vielen Lösungsansätze einzigartig macht, ist seine vielfältige Verwendbarkeit. Die Schweizer Alpenpioniere, ebenfalls Teil der Sonderausstellung «Hanf», setzen sich mit dem Thema Lebensmittel auseinander. Die bunte Gruppe, bestehend aus zwei Lebensmitteltechnologen, Köchin, Gärtner, Heilpraktikerin und zwei Medienschaffenden, hat es sich zum Ziel gemacht, den Hanf wieder aus der verbotenen Ecke heraus, zurück auf den Teller zu bringen. Ihr Fokus ist es, die positiven Eigenschaften von Hanf als Lebensmittel in unser Bewusstsein zurück zu holen. Es ist nicht lange her, da galt es noch als Allgemeinwissen, dass die Nuss des Hanfes nährt, die Faser uns kleidet und das Holz des Hanfstängels als Baustoff dient. Harry J. Anslinger bewirkte 1937 mit seiner sehr effektiven Hetzkampagne das Verbot von THC-Hanf (auch als Marihuana bekannt) in den USA. Die öffentliche Meinung wurde ausschliesslich auf die berauschende Wirkung des Tetrahydrocannabinol, kurz THC, gelenkt und alle anderen Eigenschaften gerieten in Vergessenheit. Dieser Trend manifestierte sich weltweit, als Anslinger 1947 als Abgeordneter der USA in die UN Drogenkommission einzieht. Trotz eines international aufflammenden Interesses der Wiederbelebung der Nutzpflanze Hanf, fällt es vielen Skeptikern auch heute noch schwer, die positiven Eigenschaften der Pflanze ebenfalls zu sehen. Dieses Phänomen vereint Menschen weltweit zu einer Interessengemeinschaft, die sich nebst den Bemühungen Hanf wieder anzupflanzen auch als Botschafter und Aufklärer versteht.