Was wolltest du als Kind werden?
Jäger oder Wildhüter. Tiere haben mich schon als kleines Kind fasziniert. Ich bin immer ihren Spuren nachgelaufen. Oft habe ich den Wildhüter oder meinen Neni begleitet, der passionierter Jäger am Flumserberg war und mir viel beigebracht hat.
Wie bist du zu Wilde 13 gekommen? Was hast du vorher gemacht?
Eigentlich ist Wilde 13 zu uns gekommen. Auslöser war das Zunfthaus zur Waag, das vor gut zwei Jahren 30 Rehrücken bei mir bestellte. Aus dem Rest haben wir Würste gemacht – was mich schon immer reizte, weil es meiner Meinung nach wenig richtig gute Würste gibt. Ich bin dann mit 500 Paar Nachhause gekommen, die wir irgendwie an den Mann bringen mussten. Eigentlich sind Michelle und ich Architekten und nun haben wir einen Brot- und «Wurstjob».
Wie sieht dein Arbeitstag aus? Grob in Stichworten…
Kommt drauf an, ob ich gerade Jäger oder Gejagter bin: 4.00 Uhr Ansitz und hoffentlich Waidmannsheil, Tier ausnehmen und den Berg runterbuckeln, zur Hütte zurück, Tier auswaschen und im Kühlraum aufhängen, Abschussstatistik ausfüllen und Kontrollorgan informieren, Hund füttern, Beobachtungen mit Jagdfreunden teilen, Abendpirsch. Ansonsten: Bestellungen entgegennehmen, mit Köchen Frischfleisch-Lieferungen besprechen, Bestände organisieren, verpacken, ausliefern, Hund und Familie füttern, ins Bett fallen.