Welche Tools, Arbeitsweise etc. nimmt euch am meisten Arbeit ab?
Natürlich Produktionsmaschinen. Ohne ist es unmöglich, speditiv herzustellen. Natürlich verbessern wir konstant die Produktionsprozesse, dennoch ist herausfordernd, die Kosten zu senken. Ich nenne jetzt mal keine Namen, aber es gibt von einem bekannten Hersteller eine Iran-Cruz-Tafel, die Fr. 12 kostet, obwohl die Bohne nicht mehr als 6 Dollar kostet. Wir kleinen Hersteller produzieren nie so speditiv und verwenden Bohnen, die bis zu 13 Euro kosten und könnten nie solche unfaire Preise im Endverkauf verlangen wie Grosshändler. Darum ist es für uns Bean-to-Bar-Makers essentiell die Produktion zu optimieren und unsere Kunden auf Geschmacksreisen zu führen.
Was ist die grösste Herausforderung in der Herstellung?
Das volle Potential aus der Bohne zu holen. Die zwei wichtigsten Punkte dafür sind Röstung und Conchierung und wie wir darauf Einfluss nehmen. Weiter sind wir uns Vanille-Geschmack so gewohnt, dass Schokoladen ohne Vanille sehr speziell zu schmecken scheinen. Aber wie bei einem guten Wein mit 600 Geschmacksausprägungen nichts weggeworfen wird, arbeiten wir mit dem, was uns die Bohne schenkt und verwenden keine Zusätze. Wir vermerken Jahrgang sowie Bearbeitungszeit auf der Tafel. Die Kunden werden affiner auf die Thematik, distanzieren sich vom Standard und geniessen hohe Qualität und Aufklärung über was Schokolade wirklich ist.