Wer gehört heute zum Kernteam?
BachserMärt beschäftigt heute 50 Mitarbeitenden in den fünf Läden und in unserer eigenen Logistik. Wir gehören alle zum Kernteam! Wir sind dezentral organisiert. Viele wichtige Entscheidungen, zum Beispiel betreffend Sortiment, werden in den einzelnen Läden getroffen. Deshalb sind die fünf Läden auch keine standardisierten Filialen, sondern Einzelstücke, stark von Standort, Kundschaft und den Teams geprägt.
Wieso braucht die Welt eure Produkte und Lösungen?
Wir lieben Sortenvielfalt, humusreiche Böden, hochwertige, naturnah produzierte Lebensmittel und das saisonale, genussvolle Essen. Wir sind der Ansicht, dass die Lebensmittelversorgung nicht der Industrie überlassen werden kann. Unsere Vision ist eine dem Gemeinwohl dienende Lebensmittelversorgung, die auf Teilhabe, kleine Strukturen und Transparenz baut.
Welche Tools, Arbeitsweise nimmt euch die meiste Arbeit ab?
Wir haben über 200 kleine Lieferanten und einige grosse. Das sorgt für eine Menge Arbeit im Bestellwesen, in der Annahme von Lieferungen und in der Administration. Wir sind gerade dran ein neues, effizienteres Kassensystem einzuführen und verarbeiten, zum Beispiel alle Buchhaltungsbelege, elektronisch. Aber vieles im Laden bleibt noch Handarbeit, und in der Bedienung unserer Kunden setzen wir im Gegenteil zu den grossen Detailhändlern auf Menschen, statt auf Maschinen.
Wie kommt ihr auf neue Ideen, gibts da ein Ritual oder geschieht das von selbst?
Wir experimentieren viel. Oft entstehen Ideen in einem Laden, werden dort umgesetzt und breiten sich später aus. So zum Beispiel, unser KOSTBAR Modul: Ein separater Verkaufspunkt für Lebensmittel, die «gerettet» werden sollen, weil das Datum knapp ist. Wir haben zuerst KOSTBAR im BachserMärt Eglisau eingeführt, nun stehen auch solche Module im Seefeld und Kalkbreite. Wir führen zweimal jährlich Round Tables mit Produzenten, Konsumenten und Mitarbeitenden durch. Der Dialog ist wichtig, weil wir Teil eines Netzwerks sind.